Alternative Zweifaktorauthentifizierung

erschienen in #E-ID & E-Signatur, IT-Sicherheit vom 13.08.2014

Zweifaktorauthentifizierung ist ein essentieller Mechanismus, der den sicheren Zugriff auf entfernte Dienste ermöglicht. Die österreichische Bürgerkarte ist nur eines von vielen Beispielen, das auf dem Grundkonzept der Zweifaktorauthentifizierung beruht. Die meisten Methoden der Zweifaktorauthentifizierung wurden für klassische Endnutzergeräte wie Desktop-PCs oder Laptops entwickelt. Chipkartenbasierte Ansätze oder auch das SMSTAN-Verfahren sind Beispiele dafür. In den letzten Jahren konnten jedoch mobile Endnutzergeräte entscheidend an Bedeutung gewinnen. Da sich diese Geräte in Handhabung, Sicherheitsmerkmalen und Funktionalität mitunter signifikant von klassischen Endnutzergeräten unterscheiden, können etablierte Methoden der Zweifaktorauthentifizierung auf diesen Geräten nicht oder nur bedingt eingesetzt werden.

Um sich dem Thema Zweifaktorauthentifizierung unter diesem Gesichtspunkt zu nähern und mögliche Varianten der sicheren Remote-Authentifizierung unter Verwendung mobiler Endnutzergeräte zu analysieren, wurde von A-SIT eine Studie erstellt. Dazu wurden im Wesentlichen folgende Tätigkeiten durchgeführt, die sich im Inhalt der Studie widerspiegeln.

  • Es wurde zunächst ein allgemeiner Überblick über die grundlegenden Konzepte hinter dem Konzept der Zweifaktorauthentifizierung erarbeitet.
  • Danach wurden anhand eines abstrakten Modells generische Anforderungen an Methoden der Zweifaktorauthentifizierung auf mobilen Geräten definiert.
  • Mit Hilfe der definierten Anforderungen wurden bestehende Ansätze systematisch evaluiert.
  • Aus den erhaltenen Ergebnissen der Evaluierung wurde eine geeignete Lösung erarbeitet.
  • Die prinzipielle Anwendbarkeit dieser Lösung wurde evaluiert, indem diese auf den konkreten Anwendungsfall serverbasierter Signaturlösungen angewendet wurde.
  • Die praktische Umsetzbarkeit der Lösung wurde schließlich anhand einer prototypischen Implementierung nachgewiesen.

Insgesamt zeigt diese Studie damit, dass moderne mobile Endnutzergeräte trotz zu berücksichtigender Limitierungen Möglichkeiten bieten, alternative Methoden der Zweifaktorauthentifizierung umzusetzen. Die Studie zeigt außerdem, dass diese Methoden auch in bestehende Applikationen integriert werden können und somit deren Sicherheit auch im Falle eines Zugriffs über mobile Endnutzergeräte gewährleistet werden kann.

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